Freiburg

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Der DKTK-Partnerstandort Freiburg hat zusammen mit dem Comprehensive Cancer Center Freiburg (CCCF) eine erfolgreiche und hochmoderne Struktur für translationale Krebsforschung mit mehreren Forschungsbereichen und interdisziplinären Kooperationen etabliert. Ergebnisse der präklinischen Krebsforschung können somit rasch in klinische Studien und schließlich in die klinische Anwendung gebracht werden. Frühe klinische Studien werden im Rahmen des DKTK Joint Funding Programms durchgeführt.

Der Standort zeichnet sich durch eine hohe Kompetenz in den Bereichen onkogene Signalwege, Epigenetik, onkologische Bildgebung und Systemmedizin sowie durch eine Expertise in der RNA-Protein-Komplexforschung aus. Die große Kapazität des Standorts zeigt sich auch in der Koordination der zahlreichen Forschungsverbünde wie z.B. „SFB 850 - Kontrolle der Zellmotilität bei Morphogenese, Tumorinvasion und Metastasierung“, „SFB 992 - Medizinische Epigenetik (MEDEP): Von grundlegenden Mechanismen zu klinischen Anwendungen“, „SPP 2177 - Radiomics: Nächste Generation der Medizinischen Bildgebung“.

 Onkogene Signalgebung ist ein langjähriger Schwerpunkt der Forschung am DKTK-Partnerstandort Freiburg. Der Fokus liegt dabei auf der Untersuchung von Kinase-, Phosphatase- und Protease-gesteuerten Signalnetzwerken sowie der RAS-Signalübertragung mit dem Ziel, rational kombinierte zielgerichtete Therapiekombinationen zu identifizieren. Die Untersuchung der Wechselwirkung zwischen RAS-aktivierenden Mutationen und kinase-inaktivierenden BRAF-Mutanten bildet die Grundlage für die frühe klinische Studie „SoraTram“. Dabei handelt es sich um eine prospektive Studie zur kombinierten CRAF- und MEK-Hemmung bei malignen Erkrankungen im fortgeschrittenen Stadium, die BRAF-Mutationen mit verminderter Kinaseaktivität aufweisen. Die Studie wird in enger Zusammenarbeit zwischen Freiburger Forscher:innen und dem Molekularen Tumorboard (MTB) des CCCF koordiniert, und gemeinsam mit allen acht DKTK-Partnerstandorten durchgeführt.

Im Jahre 2019 wurde an der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg das Institut für Medizinische Bioinformatik und Systemmedizin gegründet. Der Schwerpunkt des Institutes liegt auf der Analyse, Integration und Interpretation von Hochdurchsatzdaten im klinischen Kontext bis hin zum Clinical Decision Support System (CDSS). Das Institut unterstützt die DKTK-Partner in Freiburg mit seiner Expertise in der Bioinformatik und hat darüber hinaus zahlreiche Kooperationen zwischen den verschiedenen DKTK-Partnerstandorten aufgebaut. Es unterstützt innovative molekulare Diagnostik durch die Entwicklung und Bereitstellung von Analyse-Pipelines für Next Generation Sequencing Daten (NGS) und arbeiten eng mit den Partnern des Konsortiums der Medizininformatik Initiative MIRACUM und dem Zentrum für Personalisierte Medizin (ZPM) zusammen. Aus der Arbeit des MTB gehen Therapieempfehlungen für Patient:innen, die bei Rezidiven außerhalb der Leitlinien mit zielgerichteten sowie immunologischen Therapien behandelt werden, sowie auch bereits mehrere frühe klinische Studien hervor. Das Freiburger MTB arbeitet intensiv mit den jeweiligen MTBs der anderen DKTK-Standorte zusammen. Die DKTK Freiburg Forscher:innen untersuchen auch neue, nicht-kanonische Klassen von Mutationen bei Krebs, wobei sich die Forschung von der grundlegenden Untersuchung ihrer Funktion bis hin zu ihrer Relevanz für klinische Entscheidungen erstreckt.

Die epigenetische Krebsforschung in Freiburg umfasst die Grundlagenforschung, um die Funktionen epigenetischer Regulatoren auf allen Ebenen (molekular, zellulär und organismisch) aufzuklären und gestörte epigenetische Wege in Krebszellen aufzuzeichnen, die ihre mögliche Achillesferse enthüllen. Epigenetische Wirkstoffzielstrukturen werden identifiziert, neue epigenetische Verbindungen werden generiert und klinische Studien initiiert. Die wichtigsten Schwerpunkte für epigenetische Studien in Freiburg liegen dabei auf der Behandlung des myeloischen dysplastischen Syndroms und der Akuten Myeloischen Leukämie, der Juvenilen Myelomonozytischen Leukämie, der myeloproliferativen Neoplasien, Prostata- und Darmkrebs, Nierenkrebs, sowie Urothelkarzinomen und Lungen-Adenokarzinom. Für mehrere der aufgeführten Tumorentitäten wurden multizentrische klinische Studien (Phase I/II) initiiert. Komplementär zur epigenetischen Forschung sind RNA-Proteinkomplexe ein zentrales Forschungsthema am DKTK-Partnerstandort Freiburg.

Der DKTK-Partnerstandort Freiburg ist zudem eine der führenden Einrichtungen auf dem Gebiet der Radiologie, Nuklearmedizin und Radioonkologie mit besonderem Schwerpunkt auf der Entwicklung und Evaluation neuartiger onkologischer Bildgebungstechniken, wie der MRT- und PET/CT-Entwicklung sowie der Entwicklung und Anwendung innovativer Radiopharmaka für die Bildgebung und Therapie. Radiologen und Nuklearmediziner in Freiburg betreiben hochmoderne Bildgebungseinrichtungen für eine zügige Translation von Techniken in die klinische Routine (z.B. DWI- oder CT-basierte Perfusionsbildgebung) und implementieren neuartige IT-basierte Nachbearbeitungstechniken, z.B. künstliche Intelligenz und Deep Learning Algorithmen in der Klinik. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt in Freiburg ist die durch biologische Bildgebung gesteuerte hochpräzise Strahlentherapie und die Modulation der Strahlenempfindlichkeit/-resistenz in Kombination mit einer Immuntherapie. Die Radioonkologie als eine zentrale Abteilung von DKTK und CCCF führt mehrere nationale und internationale Studien durch.

Weitere Informationen zum DKTK Partnerstandort Freiburg sind hier zu finden.

 

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